Auch in Kaiserslautern hat der Fahrradverkehr in den vergangenen Jahren erfreulicherweise zugenommen, ebenso die Anzahl der Fahrradwege. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, bekommt die Stadt nun erneut finanzielle Unterstützung. Dazu war Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, zu Gast im Rathaus, wo er Baudezernent Manuel Steinbrenner zwei Förderbescheide überreichte. Zugegen waren außerdem Bernd Köppe, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Kaiserslautern, die städtische Radverkehrsbeauftragte Julia Bingeser und der für die Brücken zuständige Tiefbau-Ingenieur Alexander Mock.
Um die Brücken geht es denn auch in einem der geplanten und vom Land geförderten Projekte. Im Bereich des Knotens Pariser Straße / Rauschenweg sowie der Überführung der Straße „Hertelsbrunnenring“ zur Mainzer Straße müssen jeweils die Brückengeländer erhöht werden. Grund sind die dort entlang führenden Fahrradwege und die in diesem Fall strenger gewordenen Anforderungen an die Geländerhöhe. Jemand, der auf dem Fahrrad fährt, hat einfach einen höheren Schwerpunkt als jemand, der zu Fuß an dem Geländer entlangläuft.
„An beiden genannten Bauwerken entsprechen die Bestandshöhen der Geländer von rund einem Meter nicht mehr den Anforderungen des Regelwerks“, erklärt Baudezernent Manuel Steinbrenner. Geländer in einer Gesamtlänge von 430 Metern müssen daher entsprechend erhöht werden. „Aufgrund des Alters der Bestandsgeländer von je rund 40 Jahren konnten wir den Fördermittelgeber überzeugen, uns den Austausch der Geländer und nicht nur die Erhöhung zu fördern“, so der Beigeordnete weiter. „Das ermöglicht uns auch eine Verstärkung der Pfostenfüße, die bei einem höheren Geländer stärkeren statischen Beanspruchungen ausgesetzt sind.“ Die Baukosten betragen rund 315.000 Euro, die das Land zu 90 Prozent übernehmen wird. Der Baubeginn ist aufgrund notwendiger Abstimmungen mit der DB AG für Anfang 2025 geplant.

Förderbescheid Nummer 2 kommt dem Ausbau des Straßenzugs Parkstraße-Augustastraße zur Fahrradstraße zu Gute. Die Gesamtkosten von rund 711.000 Euro fördert das Land ebenfalls in Höhe von 90 Prozent, was einer Fördersumme von rund 640.000 Euro entspricht. Die Einrichtung einer Fahrradstraße in dem genannten Straßenzug ist eine der Schlüsselmaßnahmen aus dem Mobilitätskonzept Klima+ 2030 und verbessert die Fahrradinfrastruktur auf einer sehr wichtigen Ost-West-Achse durch die Stadt. „Die Geländererhöhungen sind für die Verkehrssicherheit sehr wichtig, aber eher unsichtbar für den Radelnden. Die Fahrradstraße von Park zu Park ist hingegen ein richtiges Leuchtturmprojekt mit viel Strahlkraft für unseren Radverkehr“, erläutert der Beigeordnete „sie stärkt eine Verbindung, von der aus viele weitere Ziele im Stadtgebiet gut erreicht werden können.“ Die Planung wurde gründlich vorbereitet, bereits 2021 hatte die Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die die Eignung des Straßenzugs zwischen Stadtpark und Volkspark für die Ausweisung als Fahrradstraße aufgezeigt hat. Auch hier soll mit dem Umbau 2025 begonnen werden.
„Wir bedanken uns beim Land für die Unterstützung, ohne die wir solche Projekte angesichts der Haushaltslage der Stadt nicht ohne weiteres stemmen könnten“, so Steinbrenner. Im lockeren Austausch mit dem Staatssekretär ging es sodann um den Zustand der Verkehrswege- und Brücken-Infrastruktur in Deutschland und Rheinland-Pfalz im Allgemeinen. Viele der 6.500 in kommunaler Hand befindlichen Brückenbauwerke haben mit vielen der notwendigen Fachkräfte nämlich eine Gemeinsamkeit: Sie stehen kurz vorm Ruhestand.

 

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Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 1, 67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de

Kaiserslautern, 19.11.2024

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